Gerd-und-Iris
  Spanien Sept. 2014
 


30.8. - 20.9.2014   Dune du Pilat,  Zaragoza,  Nuevalos,  Pals




30.8.2014

Es geht wieder los. Ich wollte schon lange einmal nach Zaragoza. Das wollen wir in unsere kleine Rundreise mit einbinden.

Während im Verkehrsfunk die Staus auf der A7 Richtung Süden verlesen wurden waren wir gemütlich mit aktiviertem Tempomat auf der A1 unterwegs. Wir haben uns entschieden die ersten Urlaubstage in Pyla sur Mer zu verbringen.

Die Fahrt führte nach Orvillers/Sorel, wo wir auf dem CP Camping de Sorel übernachten wollten. 830 Km, die wir stau-, stress- und schlingerfrei meisterten.

Der CP war, als wir gegen 19.00 Uhr ankamen, schon gut belegt mit, wie es aussah, Tagesgästen, die wie wir nur auf der Durchreise waren.

Das Restaurant machte keinen einladenden Eindruck und so bereiteten wir unser Abendessen mit Bordmitteln selber zu.

31.8.

Der Bäcker kam mit frischem Baguette an,  als wir längst wieder abfahrt bereit waren. Erst gegen 9.00 Uhr bot er seine Ware an. Da waren die meisten unserer Nachbarn schon über alle Berge.

Mit uns konnte er auch keine Geschäfte mehr machen.

Unsere Route führte wieder mitten durch Paris, aber im Gegensatz zur letzten Reise konnten  wir die Metropole zügig passieren. Nach 730 Km erreichten wir Pyla und konnten uns auf dem CP Le petit Nice auf der selben Parzelle wie im Jahr 2009 einrichten.


Im CP-Restaurant gab es abends Pizza. Gerd hat sich eine Pizza Landaise bestellt. Mit reichlich Schinken belegt und zur großen Überraschung auch jede Menge  Pellkartoffelscheiben. Sehr gehaltvoll… Ich bekam eine Norwegische Pizza mit Räucherlachs. Die war sehr lecker.

1.9.

Wir haben unsere Vorräte im nahen Centro Comercial aufgefüllt. Weil wir einen Stau umfahren wollten, haben wir uns auf der Abkürzung, die dann doch keine war :-) , die Gegend angesehen.

Bis zum Abend haben wir dann gemütlich in der Sonne gesessen und gelesen.

Der Grund unseres Aufenthalts hier sind Fotos vom Sonnenuntergang hinter der Banc d’Arguin. Ich wollte das schöne Foto von 2009 mit meiner neuen Kamera noch toppen.

Banc d´Arguin Mai 2009
IMG_0146

Leider war es diesig und das fotografische Ergebnis entsprach nicht meinen Vorstellungen. Aber die Atmosphäre da auf der großen Düne war sehr beeindruckend.




2.9.

Heute Abend wollten wir es noch einmal versuchen. Wir haben früh gegessen und sind dann ein Stück über die Düne gewandert. Jede Menge Bilder wurden aufgenommen, die auch besser waren als am Vortag, aber das Superfoto von 2009 war einfach nicht zu toppen. Aber schön war es trotzdem.


Warten auf den Sonnenuntergang










3.9.

Wir fahren heute weiter nach Zaragoza. Ca. 440 Km haben wir vor uns. Das Navi wollte uns über die kürzeste Verbindung quer durch die Pyrenäen lotsen, aber wir haben die Vorschläge ignoriert bis wir bei San Sebastian auf die A 15 gelangten. Über eine zweispurig ausgebaute und mautfreie Autovia mussten wir zwar auch noch über die Berge, aber die Fahrt war entspannter, als auf den einspurigen Straßen, die das Navi vorschlug.

Der CP Camping de Ciudad de Zaragoza wurde wohl zur Expo 2008 eröffnet. Eigentlich ein toller Platz, aber das Restaurant und der Supermarkt waren geschlossen. Und die Sanitärgebäude würden sich über die Reparatur der kaputten Armaturen sicherlich freuen. Dafür kostete das Internet nichts. Aber 28,51 Euro pro Nacht waren dann doch etwas viel.


Die netten Leute in der Anmeldung beschrieben uns den Weg zu einem nahen Supermarkt. Den Mercadona fanden wir dann auch schnell. Etwa fünf Minuten mit dem Auto. Eingedeckt mit einem Baguette fürs morgige Frühstück (Brot gab es auf dem Platz auch nicht), Getränken, Gemüse und Secreto, leider nicht vom iberischen Schwein, kehrten wir gegen halb neun abends zum CP zurück.

Das Abendessen war schnell bereitet. Gerd baute den Gasgrill auf während ich Paprika und Zwiebeln schnitt. Zusammen mit den Pimientos de Padron kam alles in die Pfanne auf und das Fleisch unter den Gasbrenner. Campingküche vom Feinsten war wieder mal das Ergebnis.

4.9.

Wir wollten in diesem Urlaub im Ebrostausee und in Nuevalos angeln. Die dafür nötigen Lizenzen gibt es bei der Fischereibehörde INAGA in der Stadt in der Calle Pablo Picasso 63.

Wir sind mit dem Auto dorthin gefahren und haben in der Nähe in dem Parkhaus des Centro Comercial "Gran Casa" geparkt. Ein riesiges Parkhaus mit zwei Ebenen.

Bei sommerlichen Wetter und Temperaturen um die 35 Grad machten wir uns auf den Weg.


Die INAGA befindet sich in einem Gebäudekomplex "Edificio DINAMIZA" auf dem ehemaligen EXPO-Gelände. Als wir darauf zugingen entdeckte ich die Seilbahn. Außer Betrieb, aber wohl nicht stillgelegt, weil noch regungslose Gondeln in den Seilen hingen. Aber ein schönes Fotomotiv.


Die Formalitäten auf dem Amt waren schnell erledigt. Gerd bekam ein Formular, das mit der Einzahlung von 11,41 Euro bei einer Bank mit einem Stempel versehen und damit gültig wurde.

Jetzt besorgten wir uns in einer Papelleria noch eine Tarjeta Bus, um günstig mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Das beim Fahrer gelöste Einzelticket kostet 1,50 Euro, während von der Tajeta pro Fahrt nur 74 Cent abgebucht werden.

Mit einer supermodernen, klimatisierten Straßenbahn fuhren wir bis zur Kathedrale. Nach ein paar Fotos von der nahen Ebro-Brücke und der Kirche von außen suchten wir Abkühlung im Inneren des großen Gebäudes. Der Besuch war etwas enttäuschend. Erstens war Fotografieren verboten und zweitens war ein großer Bereich des Gotteshauses für Besucher gesperrt. So schauten wir nur einige kleine Seitenkapellen an und gingen nach einer kurzen Pause wieder ins Warme.



Auch in Zaragoza gibt es einen schiefen Turm



Das Rathaus, Plaza del Pilar



Die Kathedrale



Wir schlenderten noch durch einige Gassen, gönnten uns Brot mit iberischem Schinken und genossen an einer Straßenecke einen Café Cortado. Dass die Straßenbahn genau die gleiche Farbe wie die Stühle des Cafés hatte, entdeckte ich erst beim Betrachten meiner Fotos.





Cafe´cortado

Das Parkhaus gehört zu den Kaufhäusern Corte Ingles und Hypercor. In der Fischabteilung des Supermarktes bekamen wir superfrischen Seeteufel sorgfältig küchenfertig vorbereitet für 13,85 Euro das Kilo. Das heutige Abendessen war auch gesichert.

Das Parkhaus kostete übrigens für 4 Stunden 2,85 Euro.

5.9.

Es war bedeckt und kalt. Nur 25 Grad.

Gemütlich verbrachten wir den Vormittag vorm Wohnwagen mit lesen.

Nachmittags wollten wir in die Wüste. Hoffentlich verziehen sich die Wolken bis dahin, damit wir schöne Fotos hinbekommen.

Es führt eine Straße durch die Sierra de Alcubierre. Seit wir 2009 von Riaza nach Pals an Zaragoza vorbei gefahren sind, habe ich den Wunsch, einmal durch diese wüstenartige Gegend zu Cruisen.

Heute war es soweit. Bei leider nicht bestem Fotowetter machten wir die Tour. Beeindruckende Landschaft. Und wie es sich für die Wüste gehört: Die Geier warteten schon auf uns. Aber unsere Wasservorräte reichten und wir haben den Ausflug unbeschadet überlebt.



Geier auf dem Felsen







6.9.

Das Monasterio de Piedra ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Deswegen haben wir uns Nuevalos als Reiseziel ausgesucht. Gleich gegenüber vom CP Lago Resort befindet sich der Embalse de la Tranquera, wo wir dann auch unsere Angeln auswerfen können. Die Fahrt über 102 Km verlief ruhig. Allerdings machte der Astra vor der Steigung auf dem Hauptweg vom CP schlapp. Ich musste rückwärts zurück, um auf eine der unteren Terrassen zu gelangen. Nach einiger Zeit hörte dann auch die Kupplung auf zu stinken.



Der Stausee war sehr leer.



Ist aber alles ok. Die kleine Rundfahrt am See entlang meisterte das Auto dann wieder wie gewohnt.

Abends kehrten wir im CP-Restaurant ein.

7.9.

Das für die Nacht angekündigte Gewitter hatte sich wieder verzogen. Nach dem Frühstück schlenderten wir ein Stück am Ufer des Stausees entlang. Es wurde aber wieder heiß. So warteten wir bis zum Nachmittag, ehe wir eine kleine Wanderung am Rio Piedra in Richtung des Monasterios unternahmen.









Die Wanderwege sind sehr gut ausgeschildert.



Die Kirche von Nuevalos


Heute aßen wir noch einmal im Restaurant. Die Pizza war sehr lecker, aber an beiden Tagen hat sich die Kellnerin sehr verrechnet! Man sollte dort immer seine Rechnung kontrollieren.

8.9.

In Nuevalos gibt es einen kleinen "Tante Emma Laden", wo man die nötigsten Dinge des Lebens besorgen kann. Soweit die Lebensmittel original verpackt sind, besteht wohl auch keine Gefahr für die Gesundheit. Die offen angebotenen Sachen, wie z.B. Oliven oder auch Fleisch und Aufschnitt luden nicht zum Erwerb ein. Der Oliveneimer stand offen auf der Eingangstreppe! Deshalb machten wir uns auf die Suche nach einem etwas größeren Geschäft.

Der Weg führte uns ein gutes Stück über eine kurvenreiche Straße am Stausee entlang und dann bis nach Calatayud. Schnell fanden wir den Simply-Hypercor. Nur leider war heute Fiesta Local, Feiertag und alle Geschäfte geschlossen. Nix mit Fleisch oder Fisch heute… Aber für solche Fälle haben wir ja immer ein paar Nudeln im Haus.

Als wir zum CP zurückkamen, die böse Überraschung. Eine holländische Reisegruppe bestehend aus gefühlt 50 Leuten mit 20 bis 30 Wohnwagen umzingelte unseren Stellplatz. Vorbei mit der Idylle.

Wir änderten unsere Reisepläne.

Eigentlich wollten wir bis Donnerstag bleiben. Aber nun beschlossen wir, den Parque Natural de Monasterio de Piedra heute Nachmittag zu besichtigen und morgen nach Pals weiter zu fahren.

Zum Angeln am See, oder auch am Ebro Stausee, war es ohnehin zu heiß. Das holen wir nächstes Jahr nach. Die Lizenz ist ein Jahr gültig. Der Stausee ist zu dieser Jahreszeit nicht mit viel Wasser gefüllt. Zu sehen waren einige Karpfen. Im Rio Piedra haben wir nur kleine Forellen ausgemacht.

Der Park ist wunderschön. Wir zahlten 15 Euro Eintritt pro Person. Aber die sind bei dem Aufwand, der zur Erhaltung der Anlage betrieben wird, durchaus angemessen.

Der Rio Piedra fällt über den großen Berg ins Tal. Viele kleine aneinander gereihte Wasserfälle bestimmen das Bild. Auch aus der Gruta de Iris blickt man von hinten auf einen Wasserfall. Eine feuchte Angelegenheit. Aber bei der Wärme auch sehr erfrischend.

Entlang des Flusslaufs sind mehrere Fischzuchtbecken integriert. Regenbogenforellen, Bachforellen und Karpfen sind in vielen Größen zu betrachten. Angeln ist leider verboten.










Gruta de Iris, hinter dem Wasserfall





Ein Tunnel durch den Felsen










Der Rundgang durch den Park dauerte etwa drei Stunden.

Wir kehrten zum CP zurück und kochten uns Nudeln mit Tomatensoße.

9.9.

Die 530 Km nach Pals schafften wir in sieben Stunden.

Auf dem CP Camping Interpals stellten wir unseren Wohnwagen in den international besetzten Weg 4. Neben Spaniern wohnen hier zurzeit auch Schweizer, Engländer, Belgier, Franzosen, wir und natürlich auch Holländer.

Hoffentlich wird es nächste Woche etwas leerer. Dann sind wohl auch die letzten Ferien zu Ende.

10.9.

Ab jetzt machen wir wieder Erholungsurlaub.



Wir hatten das erste Mal seit langem wieder unsere Fahrräder dabei. Endlich konnten wir wieder Touren durch die Reisfelder unternehmen.





Ein Spezialfahrzeug für die Bearbeitung der morastigen Reisfelder







Diese Gottesanbeterin hätte ich beinahe mit meinem Fahrrad überfahren! Sie saß direkt vor mir auf dem Asphalt.



Einkehr im Can Bernabe´in Masos de Pals nach der Tour durch die Reisfelder.
Unter einem Dach aus einer Rosa Trompetenblume.




Am 17.9. gab es ein schweres Unwetter.
Das haben wir so heftig hier schon lange nicht mehr erlebt!
Der Sand von den nicht asphaltierten Wegen wurde vom Platz hinab auf die Straße gespült.
Die Straßen und Parkplätze am Strand waren alle überflutet!



Das Unwetter. Genau über uns, dort wo die Flussmündung ist

Nach dem Unwetter:



Weg 4



Die Campingplatz Einfahrt




Am Strand



Straßen und Parkplätze am Strand












Abends nach dem Unwetter sind wir ins Can Bach zum Essen gefahren.
Anschließend haben wir in Pals noch einige Nachtaufnahmen gemacht.
Das hatte ich mir schon lange vorgenommen.











Blick von Pals Richtung Meer. Dort blitzte es ununterbrochen in den dunklen Wolken.
Das war ein sehr beeindruckendes Schauspiel.


Am 18.9. machten wir unseren Wohnwagen wieder reisefertig.
Abends kehrten wir noch im Restaurant bei Carmen und Miquel ein und verabschiedeten uns.


Am 19.9. verließen wir den Campingplatz um 8:30. Das ist sensationell! Sonst sind wir immer viel später
abgefahren.
Wir schafften es bis Breisach. Kurz vor dem Ziel war die Überfahrt von Neuf Brisach über den Rhein nach Breisach
gesperrt. Wir mussten auf der französischen Seite noch einen Umweg zur nächsten Brücke fahren.
Die ist bei Sasbach.
Das waren mal eben 30 Km Umleitung! Und wir hatten solch einen Hunger.
Wir holten uns bei MC Donald noch etwas zu essen und fuhren dann zum Stellplatz, wo wir auch immer mit unserem Wohnmobil übernachtet haben.
Der war fast voll. Wir parkten schließlich quer über mehrere PKW Parkplätze.
Das war uns dann auch egal, wir waren müde.


Am 20.9. warteten wir noch auf den Bäcker, der immer pünktlich um 8:00 mit lautem gehupe auf dem Stellplatz ankommt.
Nach dem Frühstück fuhren wir wieder auf die französische Seite.
Unser Navi führte uns über eine leere Landstraße immer direkt am Rhein entlang, durch Wälder und Auen,
bis kurz vor Straßburg, wo wir auf die A35 fuhren.
Wir wollten die A5 und die A7 meiden und zur A1 fahren.

Wir fuhren durch die Pfalz Richtung Koblenz, an Köln vorbei zur A1.
Es war eine schöne Strecke, mit wenig Stau. Die A1 ist sehr entspannt zu fahren.
Aber die Strecke ist wesentlich länger, als über die A5 und A7, aber dort sind uns momentan zu viele Baustellen.

Wir kamen um 19:30 zuhause an.

Am nächsten Tag machten wir unseren Wohnwagen wieder reisefertig.
In drei Wochen geht es wieder los.  Mal schauen wohin.
































 
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